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Sanierung des Gotthard- Strassentunnels und Energiestrategie 2050

Document: Sanierung des Gotthard- Strassentunnels unter Berücksichtigung der Energiestrategie 2050 des Bundesrates

2013 präsentierte der Bundesrat die neue Energiestrategie 2050, welche vorsieht, dass die 40 Millionen Tonnen CO2-Austoss von 2010 für das Jahr 2050 reduziert werden sollen auf 8,1 Millionen Tonnen. Das Transportwesen beansprucht ungefähr einen Drittel der verfügbaren Energie und es ist leicht vorauszusehen, dass das Reduktionsziel hauptsächlich durch den Einsatz von elektrischen oder Hybridfahrzeugen erreicht werden wird.

Die Sanierung des Gotthard-Strassentunnels (GST) unter Berücksichtigung der neuen Technologien kann einen wichtigen Baustein zur Erreichung der Ziele der neuen Energiestrategie 2050 darstellen.

Energie und Technologie: neue Szenarien

Die Sanierung des GST fällt in eine Zeit, in der im Bereich der Mobilität ein grosser technischer Wandel bevorsteht. In den nächsten Jahrzehnten werden mit hoher Wahrscheinlichkeit neue Technologien wie Elektrofahrzeuge und Fullhybrid eingeführt sein. Dies wird zu einer drastischen Verringerung der Emissionen führen.

Tunnelsanierung unter Berücksichtigung der neuen Technologien nach 2040

Die Möglichkeit, dass in ein paar Jahrzehnten der grössere Teil der Fahrzeuge in der Lage sein wird, den Tunnel ohne jeglichen Abgasausstoss zu durchqueren, hat wichtige Auswirkungen auf den Betrieb und die Sanierung des GST. Dies hat insbesondere auf das Lüftungssystem Einfluss, welches einen wichtigen Bestandteil des gesamten Sanierungsprojekts darstellt.

Tiefere Kosten

Das Konzept der Sanierung des GST wurde 2009 ohne Einbezug der noch nicht existierenden Energiestrategie entwickelt. Die neue Energiestrategie 2050 heute nicht einzubeziehen kann zu extrem teuren Investitionen führen, die zudem Gefahr laufen, in kürzester Zeit technologisch zu veralten. Sollten sich die anvisierten Szenarien der Energiestrategie verwirklichen lassen, kann der GST unter völlig neuen Bedingungen und nach neuen Normen saniert werden, welche

1) eine Einsparung von 2 Mia. Franken gegenüber der vom Bundesrat vorgeschlagenen Variante einer 2. Tunnelröhre bringt,

2) längere Schliessungszeiten verhindert, und

3) eine vollständige Anpassung an die Normen erlaubt.

RailValley lädt die Politik ein, die Entscheidung über den Bau der zweiten Röhre zurückzustellen und zuerst die notwendigen technischen Abklärungen vorzunehmen sowie die in der Energiestrategie 2050 geforderten Zielwerte aktiv zu fördern.

 

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